Montag, 25. Juni 2018

Zuckerfrei leben- geht das überhaupt?

Liebst du Süßigkeiten genauso wie ich? Ein Leben ohne Süßes ist für mich jahrzehntelang kaum vorstellbar gewesen. Natürlich weiß ich, dass Zucker nicht gesund ist aber oftmals kann ich da gar nicht die Finger von lassen. Und das ist auch ganz einfach zu erklären: Zucker macht nämlich süchtig.

Zucker ist böse, richtig böse. Das weiß mittlerweile wohl hoffentlich fast jeder.
Trotzdem isst der Durchschnittsdeutsche viel zu viel Zucker:
Durchschnittlich konsumiert  jeder Deutsche 100 g Zucker pro Tag – das sind insgesamt knapp 36 kg pro Jahr!!! (Empfohlen werden maximal 50 g Zucker täglich.) Der durchschnittliche Amerikaner verzehrt sogar 58 kg Zucker jährlich, der meiste davon versteckt in hochverarbeiteten Lebensmitteln.Kinder essen im Durchschnitt 35 kg Zucker (2015) pro Jahr. 1985 waren es noch 17 kg*.
In Deutschland werden ca. 3,6 Millionen Tonnen Süßwaren pro Jahr verkauft, damit macht die Süßwarenindustrie 13 Milliarden Euro Jahresumsatz. Irrsinnig, oder?!

Das größte Problem sind dadurch nicht die „offensichtlichen“ Zucker, wie sie in Schokolade, Kuchen, Eis und Co. vorkommen, sondern vielmehr die „versteckten“ Zucker. Diese sind in 80-90% aller Fertiggerichte zu finden! Deshalb ist es leider gar nicht so einfach, Zucker komplett aus seinem Leben zu streichen, denn Zucker steckt in den meisten hochverarbeiteten Lebensmitteln: in Ketchup, Brot, Schinken, Salami, Müsli, Joghurt… Also ganz genau die Zutatenliste lesen, ihr werdet euch wundern, wo überall Zucker versteckt ist!



Zucker wirkt wie eine Droge
Zucker wirkt im Gehirn wie eine Droge. Es mag ernüchternd sein, aber es ist eine Tatsache. Der Zucker den wir täglich aufnehmen, ist nichts anderes als eine Droge und wirkt im Gehirn wie Kokain und macht genauso süchtig. Uff. Das ist echt hart. Dass Zucker nicht gesund ist wusste ich ja, aber das es so schlimm ist war mir nicht bekannt.
Also ist es so, dass wenn Du regelmäßig Zucker isst, bist Du also abhängig von dem Stoff.
Wieso? Weil das Lustzentrum des Gehirns, Nucleus accumbens, angesprochen wird und löst so die Ausschüttung von Dopamin und Opioiden aus. Zucker macht dich also glücklich und liefert zudem auch noch viel Energie.
Die Wirkung während des Konsums und vor Allem beim Entzug ist enorm mit Kokain und Heroin vergleichbar. Kein Wunder, das ich also bei meinem Zuckerentzug nicht sonderlich gut gelaunt war.
Hast du es selbst schon einmal ausprobiert? Dann kennst Du auch die Entzugserscheinungen die sich einstellen. Du wirst unruhig, nervös, hast vielleicht miese Laune und bist unzufrieden.


Mein eigener Weg
Mein zuckerfreies Experiment startete vor ca. drei Jahren das erste Mal. Ich hatte im Internet von einer Schokolade gelesen die tatsächlich ohne Zucker sein soll. Also fix bestellt und festgestellt: Die schmeckt echt ganz gut auch wenn der verwöhnte Gaumen doch immer auf das ersehnte Zückerchen wartete.
Nun gab es also bei mir im Süßigkeitenschrank nur noch diese zuckerfreie Schokolade. Hmpf, naja gut. Sie war wirklich lecker aber sie hat mich nicht befriedigt. Ja genau das ist das passende Wort. Ich hatte nicht dieses „Die Welt ist schön und zuckersüß Gefühl“  Die ersten Tage ohne Zucker waren ganz schön blöd. Irgendwas fehlte in meinem Leben, ich hatte nichts mehr um mich zu belohnen weil ich ja nicht mehr zur Schokolade greifen durfte!
Das interessante daran war: Ich kam meinen Gefühlen näher. Ich hatte ja nichts mehr um sie zu betäuben (ja Zucker klebt eine Schicht auf unsere Gefühle). Ich fühlte auf einmal mehr.

Dann kam der Rückfall. Ach ein Stück Kuchen wird schon nicht so schlimm sein oder zu Ostern ein Pralinen Ei. Weit gefehlt. Zucker führt scheinbar auch in kleinen Mengen wieder zur Sucht. Zack war ich also wieder drin in meiner zuckersüßen Welt und träumte von einem Besuch in einem richtigen großen Candy Shop:




Schon seit meiner Kindheit üben Süßigkeiten eine große Faszination auf mich aus. Sie zu essen bedeutet für mich immer abschalten zu können und Ruhe zu haben.
Trotzdem gibt es manchmal im Leben einen Punkt, an dem man seine liebgewonnenen Gewohnheiten überdenkt und sich fragt: Möchte ich wirklich so noch Jahrzehnte weiter machen? Möchte ich ein Sklave meiner Süßigkeiten Sucht sein?
Ich habe mich dagegen entschieden. Nicht um abzunehmen, sondern um ein bisschen gesünder zu leben.
Ach übrigens: Viele zuckerfreie Produkte wirst du im Supermarkt nicht finden, dafür sorgen schon die großen Lebensmittelhersteller. Da bleibt dir nichts anderes übrig als selber zu backen oder mit zum Bespiel Datteln und Kakao etwas Leckeres zu zaubern. Dazu findest du auch viele Videos bei YouTube, einfach mal zuckerfrei und Rezepte eingeben.
Mittlerweile hat die Industrie erkannt das immer mehr Menschen weniger Zucker konsumieren wollen und entsprechend reagiert:
Es gibt zuckerfreie Kaugummis und Bonbons, dafür enthalten diese aber Süßstoffe. Das schmeckt nicht nur fürchterlich, es ist auch noch gesundheitsschädlich. Das schlimme daran ist, es wird uns vorgegaukelt das die zuckerfreien Produkte aus dem Supermarkt gesund sind.


Zucker tut dem Körper nicht gut, das weiß mittlerweile fast jedes Kind.
Zucker beeinträchtigt bewiesenermaßen die Leistungsfähigkeit des Immunsystems. Schon die durchschnittlich am Tag konsumierte Zuckermenge reicht aus, um das Immunsystem deutlich zu schwächen. Wenn das Immunsystem geschwächt ist, haben Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten leichtes Spiel.
Dadurch wird der Mensch ganz automatisch anfällig für viele Krankheiten. Das einzige, was Zucker zu bieten hat, sind Kohlenhydrate in Hülle und Fülle. Sie machen nicht nur dick, sondern auch noch krank. Natürlich nicht sofort, denn sonst würde ja keiner mehr Zucker essen wollen.
Der Prozess verläuft schleichend und unauffällig, so dass kaum jemand auf die Idee kommt, im Zucker den Schuldigen für seinen miserablen Gesundheitszustand zu suchen.
Zucker schafft Vitamin- und Mineralstoffmangel
Da mit dem Zucker also weder Vitamine noch Mineralien oder Ballaststoffe eintreffen, muss sich der Körper die zur Verarbeitung des Zuckers erforderlichen Begleitstoffe aus seinen eigenen Vorräten holen.
Und was passiert, wenn Tag für Tag große Mengen reinen Zuckers im Körper eintreffen, aber die eigentlich dazugehörigen Vitalstoffe fehlen? Dann muss der Körper jeden Tag aufs Neue in seine Vorratsschränke greifen.
Ein chronischer Mineralstoffmangel ist zwangsläufig die Folge.
Dieser Mangel erzeugt Karies, Fettsucht, ein schwaches Immunsystem, hyperaktive Kinder und sämtliche Erscheinungen, die mit vorzeitigem Altern in Verbindung gebracht werden (Falten, Haarausfall, Augen, die stets eine stärkere Brille benötigen, etc.).
Die langfristigen Folgen des Zuckerkonsums
Nach vielen Jahren regelmäßigen Zuckerkonsums können sich Krankheiten wie Osteoporose und Diabetes entwickeln, die beide zu den Spätfolgen eines erhöhten Zuckerverzehrs zählen.
Zusätzlich erhöht Zucker das Risiko, in absehbarer Zeit an Herzerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen wie Arthritis, Asthma und Multipler Sklerose zu leiden.
Zucker schädigt außerdem die Leber, irritiert den Magen und zerstört die gesunde Darmflora. Im Darm füttert der Zucker die dort ansässigen Pilze und führt auf diese Weise zu Hormonstörungen der unterschiedlichsten Art.
Die meisten Menschen wissen, dass Zucker schlecht für die Zähne ist, sie angreift und "durchlöchert". Zähne stellen das härteste Material unseres Körpers dar. Wenn Zucker dieses Material durchlöchern kann, was glauben Sie, was er dann mit dem Rest des Körpers anstellen kann?
Was also tun?



Finger weg von Zucker!
Treffe eine Entscheidung! Es ist dein Körper und dein Leben. Wenn du dich für ein Leben ohne Zucker entscheiden möchtest, lesen Sie immer die Zutatenliste auf den Etiketten deiner Lebensmittel, um auch den versteckten Zucker im Frischkäse, in der Fertigsuppe, in der Wurst und in den Frühstücksflocken aufzuspüren.
Auch brauner Zucker ist zu vermeiden
Übrigens ist sogenannter brauner Zucker, Rüben- oder Rohrzucker nicht besser für deine Gesundheit als weißer Zucker. Brauner Zucker ist oft sogar nur weißer Zucker mit zugesetzten Farbstoffen und anderen Chemikalien.

Bleib wachsam - es lohnt sich! Schon sehr bald wirst du die positiven Auswirkungen spüren können, die ein zuckerfreies Leben mit sich bringt.
Vorsicht auch vor Glukose Fruktose Sirup. Das ist der neue Trend in der Lebensmittelindustrie. Glukose-Fruktose-Sirup kam bei uns bisher nur vereinzelt in Soßen, Brot und Limonaden vor.
Das hat sich mittlerweile aber drastisch verändert.
Grund dafür liegt bei den EU-Einführungsbestimmungen.
Zucker war bisher nämlich nur eingeschränkt einführbar, 2017 lief die EU-Zuckermarktordnung, die diese Bestimmungen regelt, allerdings aus.
Nun wird also häufiger der flüssige Maissirup HFCS verwendet, da er in der Herstellung deutlich billiger ist als der in Europa verbreitete Rübenzucker. Das wissen viele Menschen natürlich nicht weil es nicht an die große Glocke gehangen wurde.
Das bedeutet?
Unbegrenzter Vertrieb durch US-Maissirup-Produzenten seit Oktober 2017 in Europa. Mittlerweile gibt es kaum noch Süßigkeiten oder Industriell hergestellte Lebensmittel wie Joghurt, Brot und sonstige Backwaren, Soßen, Limonaden und Fertiggerichte in denen kein Glukose-Fruktose Sirup zu finden ist. 



Geh mit offenen Augen durch den Supermarkt, deine Gesundheit wird es dir danken.

Herzliche Grüße von Daniela

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